Freitag, 28. August 2020 in

Magdeburg


Deutsches Forum Immaterielles Kulturerbe

Kulturtechnik zu Wasser und Landschaft

Zum Thema

Das Deutsche Forum dient der Vernetzung von Akteuren, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Fachleuten im Bereich Immaterielles Kulturerbe. Für das diesjährige Jahrestreffen ist das Schwerpunktthema „Wasser und Landschaft“. Wir laden herzlich Initiativen ein, ihr Engagement vorzustellen.

Das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes ist in Deutschland seit 2013 in Kraft. Die Deutsche UNESCO-Kommission erstellt und pflegt im Zusammenspiel mit verschiedenen staatlichen Akteuren das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Das Verzeichnis zeigt exemplarisch, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden.

Das Deutsche Forum Immaterielles Kulturerbe unter dem Dach des BHU vernetzt, bildet weiter und verstärkt das Engagement der vielen, die sich für Immaterielles Kulturerbe einsetzen. Es ist ein Forum für die Engagierten und Initiativen, die sich zusammentun wollen, aber auch für den Kontakt der Aktiven mit Expertinnen und Experten, mit Organisationen und Politik.

Auf der bisherigen Liste fällt auf, dass Traditionen, Nutzungstechniken und Wissensweitergabe im Zusammenhang mit der Gestaltung unserer Kulturlandschaften kaum erfasst sind.

Um besonders für dieses Themenspektrum mehr Aufmerksamkeit zu erzielen, soll die erste Veranstaltung diesem Aspekt gewidmet sein. Als Schwerpunktthema wurden „Kulturtechniken zu Wasser und Landschaft“ ausgewählt.

Innerhalb der Kulturlandschaften nimmt die Wassernutzung, insbesondere in Fluss- und Seelandschaften, eine besondere Stellung ein. Vielfältige Kulturlandschaftselemente zeugen von deren jahrhundertelangen Nutzung. Viele Arbeitstechniken und Traditionen (z.B. Grabenfischen, Flussschifffahrt, Flussfischen, Treideln, Flößen, Fischerstechen, Wässerwiesen) haben sich in diesem Zusammenhang entwickelt. Beim Jahrestreffen fragen wir gemeinsam:

  • Was unternahm der Mensch, um Gewässer zu nutzen und die Wasserstände zu kontrollieren?
  • Gibt oder gab es bedeutsame Bauwerke am Fluss (Mühlen, Brücken, Wehre, usw.)?
  • Bestehen gegenwärtig Feste, Bräuche, Traditionen oder Berufe, die unmittelbar mit Wassernutzung und Gewässern in Zusammenhang stehen? Wer sind die Kulturträger?

Veranstaltungsort

Forum Gestaltung e.V.
Brandenburger Straße 10
39104 Magdeburg

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an engagierte Personen sowie Vertreter von Verbänden, Institutionen oder Stiftungen, die in dem Themenbereich Immaterielles Kulturerbe tätig sind. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Kooperationspartner

Landesheimatbund Sachsen-Anhalt

Datenschutzhinweis

Mit Ihrer Anmeldung und dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich mit der Veröffentlichung der dabei aufgenommenen Foto- und Filmaufnahmen in allen Medien der Veranstalter zeitlich und räumlich uneingeschränkt einverstanden.

Informationen zur aktuellen Situation

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben aktuell Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben in Deutschland. Die Sicherheit unseres Teams, unserer Mitglieder und Gäste liegt uns sehr am Herzen, wir unterstützen daher die Bestrebungen zur Eindämmung des Virus.

Die beschlossenen Vorkehrungen von Bund und Ländern erlauben uns aktuell die Durchführung des Jahrestreffens des Deutschen Forums Immaterielles Kulturerbe, sodass wir optimistisch sind, dass die Veranstaltung stattfinden können wird. Gleichzeitig beobachten wir weiter die Entwicklungen, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Gemeinsam mit unseren Partnern erarbeiten wir derzeit ein Sicherheitskonzept für die Veranstaltung und achten schon in der Vorbereitung streng darauf,  dass das Jahrestreffen etwas ist, worauf sich alle ohne Sorgen freuen können.

Anmeldung

Interessierte schicken bitte eine E-Mail mit ihrem Namen und ihrer Anschrift an: veranstaltung@bhu.de. Wenn Sie Ihre Initiative zu Kulturtechniken rund um Wasser vorstellen möchten, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Engagement!

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


Durchgeführt vom Bund Heimat und Umwelt in Deutschland zusammen mit seinem Landesverband, dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt.

Gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.


Programm am 28.08.2020

11.00 Uhr

Grußworte von:
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff*
Vertreter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat
Lutz Töpfer, Vizepräsident BHU*
Prof. Dr. Dr. Uwe Wolfradt, Landesheimatbund Sachsen-Anhalt

11.40 Uhr

Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission:
Die Rolle des Bürgerschaftlichen Engagements in der Konvention zum Immateriellen Kulturerbe

Kulturerbe in Wasserlandschaften

12.00 Uhr

Dr. Frank Thiel, Deutsche Flößereivereinigung:
Europäische Zusammenarbeit beim Immateriellen Kulturerbe am Beispiel der Flößerei

12.30 Uhr

Dr. Helmut Risch, IG "Holzboote bewahren und segeln", Klassenvereinigung der Zeesboote e.V.:
Zeesboote in Mecklenburg-Vorpommern


12.45-13.30 Uhr

Diskussion und Mittagsimbiss


13.30 Uhr

Kurzvorstellung verschiedener Initiativen:

Historische Wassernutzung im Ostschwartzwald

Hubert Mauz

Kneippwesen

Peter Pickelmann, Wir für Darnewitz/Altmark

Wässerwiesen in Franken

Johannes Mohr, Landratsamt Forchheim

Wassermühlen und Landschaftswandel

Jan-L. Bauditz, Mühlenverein Mecklenburg-Vorpommern

Wissen weitergeben - Wassermühlen

Philipp Oppermann und Torsten Rüdinger

Die Nutzung der Wasserkraft als Erneuerbare Energie im Annaberger Erzlagerstättenrevier

Dr. Jens Uhlig, Landesverein Sächsischer Heimatschutz

Die Torfkahnschleuse in Mützel/Jerichower Land

Wolfgang Ermisch, Ortschronist Mützel

Grabenfischen in Reinstedt

Martin Zepke

Brühtrogpaddeln

Antonia Beran, Museumsleiterin Kreismuseum Jerichower Land

15.00 Uhr

Vorstellung des Magdeburger Manifestes durch die BHU-Fachgruppe Immaterielles Kulturerbe
anschließend: Abschlussdiskussion

15.30 Uhr

Ende der Veranstaltung


*angefragt. Programmänderungen vorbehalten